Wandergenuss in Italien: Nationalparks in den Abruzzen

Italiens Mitte wartet mit unglaublichen Landschaften auf: wilde Berge und weite Hochebenen in den drei Nationalparks, Dörfer, wie sie schöner nicht sein könnten, und an manchen glücklichen Tagen sogar mit einem Blick aufs Meer zu beiden Seiten.

TEXT: ANDREA STRAUSS BILDER: ANDREAS STRAUSS

Gleich zwei Meere soll man vom Corno Grande aus sehen: das Tyrrhenische Meer, das den italienischen Stiefel im Westen begrenzt, und die Adria im Osten. Sieht man die beiden nicht, dann ist jedenfalls nicht der Corno Grande schuld, sondern das schöne Wetter mit den Thermikwolken über dem sommerlichen Tiefland. Mit seinen 2.912 Metern hat der höchste Gipfel des Apennin zumindest beste Voraussetzungen für ein tolles Panorama.

Ganz leicht wird einem der Weg auf diesen besonderen Berg nicht gemacht. Wer mit dem Auto oder mit dem Bus die kurvige Bergstraße aus dem Tiefland bis an den Rand des Nationalparks Gran Sasso geschafft und die Hochebene des Campo Imperatore durchquert hat, muss vom Parkplatz immer noch knapp 900 Höhenmeter durch teils schrofiges Gelände bewältigen. Wegbeschaffenheit, Höhe und Wetter sorgen dafür, dass das Erreichen des Corno Grande für jeden Besteiger etwas Besonderes bleibt – vielleicht der krönende Abschluss von einer oder zwei Wanderwochen im Apennin. 1.500 Kilometer ist dieser Höhenzug lang, die Region Abruzzen liegt in seinem Herzen. Um die Wanderrouten auch nur zum Teil zu entdecken, reicht ein Leben nicht.

Weit wie die Mongolei

Nicht wenige erleben bereits den Campo Imperatore als einen der Höhepunkte der Reise: Die Hochebene liegt zu Füßen des Corno Grande. »Italienische Mongolei« oder »Klein-Tibet« wird die Landschaft gern tituliert. 80 Quadratkilometer misst sie. Mit den unendlichen Weiten der Mongolei kann sie nicht mithalten, aber der Gesang der Lerchen, die Wiesenflächen mit ihren vielen verschiedenen Orchideen, die Bergflanken mit den prächtigen Pfingstrosen und die scheuen Wildpferde, die hier leben, können begeistern. Den höchsten Gipfel streicht da manch einer, um sich mehr Zeit für die Hochebene zu nehmen. Trotzdem: Wer mehr als einen Tag hier ist, sollte mindestens einen Berggipfel einplanen, denn der Campo Imperatore sieht aus der Vogelperspektive fantastisch aus.

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