Wie im Wilden Westen – Trekkingtouren in das urwüchsige Herz Kroatiens

Abseits der goldenen Küste finden Reisende im Nationalpark Paklenica und dem südlichen Velebit-Gebirge noch ein anderes, wilderes Kroatien. Die raue Schönheit mit den spektakulären Schluchten Mala und Velika Paklenica, die sich vom Meer bis unterhalb der höchsten Gipfel des Velebits tief in das Gebirge eingeschnitten haben, den bizarren Karstformationen, spektakulären prähistorischen Höhlen sowie der artenreichen Fauna und Flora bieten nicht nur jede Menge Westernfilm-Kulissen, sondern lassen auch jedes Wanderer- und Abenteurerherz höher schlagen.

TEXT/BILDER: LISA RÖTHIG

Wo einst die Frauen der Bergdörfer das Salz von der Küste und das Getreide, die Kartoffeln und zahlreiche Heilkräuter aus dem fruchtbaren Hinterland der Lika im Westen Kroatiens getragen haben, schlendern wir heute gemütlich auf einem breiten Wanderpfad entlang. Neben uns plätschert friedlich das türkis leuchtende Bächlein Velika Paklenica, das sich hier das ganze Jahr über seinen Weg durch die raue Karstlandschaft der gleichnamigen Schlucht bis zur Mündung ins Adriatische Meer bahnt. Rechts und links entlang des Weges ragen die kalkigen Rippen und mächtigen Gipfel des Velebits, wie große, faltige, graue Finger, aus den wilden Wäldern hervor.

Wir hören das Klirren und Klicken der Karabiner und schauen nach oben. Wie bunte Ameisen klein, stark und anmutig, erklimmen zahlreiche Kletterer die steilen Felsflanken des gewaltigen, weißen Massivs »Anica Kuk«, das Highlight in dieser Region, bekannt bei Kletterern europaweit und darüber hinaus.

DIE UNTERIRDISCHE STADT VON PAKLENICA
Auf den ersten Blick gleicht die karstige Steinwüste des küstenzugewandten Velebits, der längsten Gebirgskette Kroatiens, einem Gebiet, das sich nicht für das Leben von Menschen zu eignen scheint. Doch der Schein trügt, wie wir wenig später, nach unseren ersten zwei Kilometern Fußmarsch vom Haupteingang der großen Schlucht im Besucherzentrum erfahren.

Der hier ausgebaute Tunnelkomplex, auch bekannt unter dem Namen »Bunker«, diente während der politischen Krise zwischen Jugoslawien und der Sowjetunion von 1950 bis 1953 der Jugoslawischen Armee. Was sich einst hinter den vermauerten Schächten des Tunnelkomplexes mit einer Gesamtfläche von 2.000 Quadratkilometern verbarg, blieb ein streng behütetes Geheimnis. Heute dient die »Unterirdische Stadt von Paklenica« als Präsentationszentrum und ist bestens ausgestattet mit einer Multimediahalle, Ausstellungsplätzen, Souvenirgeschäften und einer Café-Bar.

Hier findet man jede Menge Hintergrundinformationen über die natürlichen Werte und das kulturelle Erbe des Nationalparks und des Velebit-Gebirges, auf interessante und interaktive Weise mit Licht und Soundeffekten, präsentiert. Verschiedene Hallen mit Ausstellungen liefern einem das Wissen über die Naturdenkmale, die Ankunft der Menschen im Velebit und den kulturellen Reichtum Paklenicas.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 4/2024 des trekking-Magazins.
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