Across France – Mit dem Kanu durch Frankreich

Im Mai und Juni 2023 hat sich Martin Trahan zusammen mit seinem Mitpaddler Joris Leclercq aufgemacht, Frankreich mit dem Kanu von der Schweizer Grenze in Genf bis zum Atlantik bei Saint-Nazaire zu durchqueren. Inspiration für ihr Abenteuer war die Unternehmung von Paul Villecourt und Philippe Bouvat, die vor einiger Zeit fast die gleiche Strecke zurückgelegt hatten (»La Grande Traversée«; siehe kajak-Magazin 2 und 3/2019).

TEXT: MARTIN TRAHAN / BILDER: MARTIN TRAHAN, PAUL VILLECOURT, PHILIPPE BOUVAT

Ich bin an mehrmonatige Kanu-Überlandfahrten in Amerika gewöhnt, aber dies war meine erste lange Expedition auf europäischem Boden. In 40 Tagen habe ich zusammen mit meinem Mitpaddler Joris Leclercq 1.500 Kilometer zurückgelegt, um ein Land von großer Schönheit zu entdecken und seine Menschen kennenzulernen. Aber vor allem war es eine Reise der Selbstfindung.

TAG 1: KATASTROPHE ABGEWENDET
Der erste Tag unseres Paddelabenteuers neigt sich dem Ende zu. Wir sind müde und nutzen die Gelegenheit, am Ufer anzuhalten, um einen potenziellen Campingplatz zu erkunden. Wenn man ein Kanu unbeaufsichtigt lässt, gelten immer zwei Regeln: das Kanu festbinden oder am Ufer befestigen und darauf achten, dass man nichts auf der Spritzdecke herumliegen lässt. Anstatt auf meine innere Stimme zu hören, vertraue ich meinem Teamkollegen, der mit zuversichtlichem Tonfall erwähnt, dass das Kanu auf den Felsen gut abgestützt sei.
Was wir vergessen haben, ist, dass wir uns zwischen zwei Staudämmen befinden und dass der Wasserstand schnell ansteigen kann. Was geschehen musste, geschieht schließlich. Unser Kanu, unsere Ausrüstung, meine Brieftasche und mein Pass werden von der starken Strömung mitgerissen. Wir stehen am Ufer, nass, fast nackt und können es nicht glauben. Mit über 20.000 Kilometern Erfahrung im Kanusport hätte dieser Fehler nicht passieren dürfen.

Erfreulicherweise können wir uns von einem nahe gelegenen Verein ein Kanu ausleihen. Wir machen uns auf die Suche nach unserem Boot und sind erleichtert, als wir es sechs Kilometer weiter, auf dem Wasser treibend, finden. Die komplette Ausrüstung ist zum Glück an Bord geblieben.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 4/2024 des kajak Magazins.
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