An Siziliens schönsten Küsten

SUP-Touren vor der größten Insel im Mittelmeer

In der Antike wurde Sizilien noch Trinakria (»Land der drei Vorgebirge«) genannt. Das steht für die drei Kaps, die die Form der Insel beschreiben. In der langen Geschichte haben so ziemlich alle ihre Spuren hinterlassen und gesiedelt, die im Mittelmeer irgendwann einmal die Krone aufhatten. Im November 2020 hat sich Lorenz Eberle hier für ein paar Wochen niedergelassen und die Küste der größten Mittelmeerinsel mit dem SUP-Board erkundet.

 

Text: Michael Walther / Bilder: Tom Körber, Michael Walther

Endlich, nach knapp 600 Kilometern Anfahrt, einer Vielzahl von coronabedingten, etwas planlos wirkenden Kontrollen und ein paar nervenfordernden und zeitraubenden bürokratischen Formalitäten rollen wir auf die Fähre. Es ist November und vor uns liegen, so verspricht es jedenfalls der aktuelle Wetterbericht, sonnige und warme Novembertage. Sommer im November? Ja, denn unser Ziel für die kommenden beiden Monate heißt Sizilien. Aber bis dorthin sind es von Genua aus, wo unsere Fähre starten wird, noch ungefähr 19 Stunden Fährüberfahrt. Für uns eine sehr angenehme und preiswerte Art und Weise, unser Urlaubsziel zu erreichen.
Wir stehen nun, nachdem wir unsere Kabine bezogen haben, an der Reling und werfen einen Blick auf das Lichtermeer des nächtlichen Genuas und auf die präzise agierende Beladung unseres Schiffs. Lkw-Trailer um Lkw-Trailer werden in einem atemberaubenden Tempo in den hungrigen, scheinbar nimmersatten Bauch des Schiffs geschleppt. Dabei bekommt man eine Ahnung, wie viel Logistik nötig ist, um eine Insel wie Sizilien zu versorgen. Kaum ist der letzte Hänger auf dem Schiff, werden die Leinen gelöst, das Schiff setzt sich spürbar in Bewegung und unsere Fahrt beginnt.
Langsam beschleunigt unser Schiff und die Küste verschwindet. Als auch das letzte Licht für uns nicht mehr zu sehen ist, merken wir, wie müde wir sind. Wir gehen zurück in unsere Kabine. Der geplante original italienische Nachtsnack entfällt. Stattdessen liegen wir schnell in unseren Betten. Der Wecker ist für morgen früh kurz nach sechs Uhr gestellt. Denn den Sonnenaufgang an unserem ersten Urlaubstag wollen wir uns, noch dazu so mitten auf dem Meer, natürlich nicht entgehen lassen.


Den vollständigen Beitrag lesen Sie in Heft 01/2021.
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