Clean Up! – Flussuferreinigung mit dem SUP-Board

Flüsse kann man als die Lebensadern der Erde ansehen, denn sie sind für eine intakte Umwelt lebensnotwendig. Leider leiden auch hierzulande die meisten Flüsse unter der voranschreitenden Verbauung, Regulierung und Umweltverschmutzung. Als Paddler sollte es uns ein Anliegen sein, in dieser Richtung für Bewusstsein und Sauberkeit zu sorgen. Philipp Moser war bei einem so genannten »Clean Up« auf der Drau dabei.

TEXT/BILDER: PHILIPP MOSER

Laut der Non-Profit-Organisation »The Ocean Cleanup« gehen rund 80 Prozent der Meeresverschmutzung auf ungefähr 1.000 Flüsse weltweit zurück, deren schonungslose Treibgüter wie beispielsweise Verpackungen, Chemikalien und andere Industrieabfälle, irgendwann mal im Meer landen. Zwar befinden sich die meisten dieser Flüsse in Latein- und Südamerika, Westafrika sowie in Asien, aber auch unsere heimischen Flüsse sind in dieser Sache keine Mauerblümchen mehr. So transportieren beispielsweise die Elbe und die Weser gemeinsam etwa 60 Tonnen Plastikmüll in die Nordsee. Dies sind zwar nur Schätzwerte, aber andere Arten von Abfällen wurden hierbei noch gar nicht berücksichtigt. Derzeit sind in Österreich nur etwa 40 Prozent aller Fließgewässer in einem sehr guten oder zumindest guten ökologischen Zustand.

Der »Swiss Litter Report« (erste schweizweite Erhebung der Belastung von Plastik und anderen Abfällen an den Ufern von Flüssen und Seen ) für das Jahr 2017 konstatiert trefflich, dass die Schweizer Seen und Flüsse zugemüllt sind. Laut Endbericht haben Freiwillige 80.000 Abfallgegenstände binnen neun Monaten gesammelt, kategorisiert und entsorgt. Man sieht also, dass dringend etwas getan werden muss.

Das dachte sich auch ein befreundeter Paddelkollege, als er – wie wahrscheinlich viele Paddler – leidlich feststellen musste, dass sogar die idyllischen Gewässer vor seiner Haustür ständig mit Unrat verschmutzt sind. Als Mann der Tat half es natürlich, selbst Bürgermeister einer kleinen Gemeinde zu sein und entsprechend Kontakte zu ortsansässigen Organisationen und anderen Gemeinden zu haben. So wurde mit Hilfe des regionalen Abfallverbands und unter Einbeziehung der Wasserrettung sowie zweier Gemeinden letztes Jahr bereits eine groß angelegte ganztägige Reinigungsaktion an der Drau, kurz vor der slowenischen Grenze, organisiert.

In diesem Jahr fand das Ganze dann zum zweiten Mal statt und erfreute sich aufgrund des Kaiserwetters eines größeren Zulaufs an freiwilligen Helfern. Von den Sponsoren wurde für jeden Paddler ein Drybag als Dankeschön zur Verfügung gestellt, der mit allen notwendigen Utensilien für diesen Tag gefüllt war: Trinkwasser und Jause, Arbeitshandschuhe und natürlich ein Müllsack. Die Wasserrettung stand mit zwei Booten zur Verfügung, um sperrige Abfälle abzutransportieren.

EINTEILUNG UND ORGANISATION
Da unsere Aktion einen etwa 15 Kilometer langen Abschnitt des Flusses ins Visier nahm, war es notwendig, zwei Suchtrupps einzuteilen, wobei sich jeder Helfer entscheiden konnte, ob er lieber an der längeren oder an der kürzeren Strecke dabei ist. Da die Drau in diesem Bereich von einem Kraftwerk querverbaut ist, ergab sich damit die Notwendigkeit, je ein Einsatzboot der Wasserrettung oberhalb und unterhalb des Kraftwerks einzusetzen, um den Abtransport des Sperrguts zu gewährleisten. Zusätzlich fuhr die Wasserrettung auch mit Kajaks mit, um bei medizinischen Zwischenfällen sofort Hilfe leisten zu können.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 4/2023 des SUP Board Magazins.
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