Nordlicht Björn Nehrhoff von Holderberg ist schon des Öfteren im Kieler Hafen unterwegs gewesen und beschreibt das kleine Abenteuer der großen Hafenrundfahrt auf dem SUP-Board. Dabei nennt er auch zwei alternative Routen für Paddler, die noch nicht ganz so sicher auf dem Brett stehen.

Die zwischen fünf und zehn Kilometer lange, große Hafenrundfahrt in der Hauptstadt Schleswig-Holsteins hat viel zu bieten. Schon Jules Verne lässt in seinem Roman »Die Reise zum Mittelpunkt der Erde« seinen Protagonisten Axel im Kieler Hafen ein Dampfschiff besteigen. Schiffe gibt es hier auch heute noch in allen Größen und Formen – vom historischen Traditionssegler bis hin zu riesigen Fähren begenet einem hier alles, was schwimmt. Auch die teils industrielle Umgebung mit Docks, Kränen, hohen Spundwänden und Landungsbrücken gehört zu einer echten Hafenstadt.
Eine Hafenrundfahrt ist daher eine Faszination für sich, denn man kann dabei in Berührung mit den Schiffsriesen kommen und an jeder Ecke gibt es etwas Neues zu betrachten. Allerdings ist diese Faszination Stand-Up-Paddlern vorbehalten, die sehr sicher auf dem Brett stehen, denn Schiffswellen können auch bei bestem Wetter jederzeit für kabbelige Bedingungen sorgen. Ausflugs- und Fahrgastschiffe sind teilweise sehr schnell unterwegs und wegen ihrer elektrischen Motoren manchmal auch fast nicht zu hören, wenn sie sich von hinten nähern. Man sollte Kenntnis der Vorfahrtsregeln haben, und das Bewusstsein um die eigene »Unsichtbarkeit« bedingt vorausschauendes Paddeln und eine schnelle Reaktion, wenn man hier nicht im Schiffsverkehr übersehen werden will.
Je weiter wir uns im inneren Bereich befinden, desto geschützter sind wir vor dem Wind. Doch sobald man die »Hörn« (Hafenspitze Kiels) verlässt, muss man trotz der kleinen Wasserfläche mit den Wellen des Schiffsverkehrs unter erschwerten Bedingungen zurechtkommen. Wind bedeutet eine zusätzliche Erschwernis, besonders wenn er aus Richtung der Ostsee weht.
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