La Dolce Vita in der Schweiz

Der Tessin, die Sonnenstube der Schweiz, ist ein Synonym für all das, wonach man sich nach einem langen Winter sehnt. Spürbar früher als nördlich der Alpen begegnet man hier dem Frühling. Der Ticino, der Namensgeber des Kantons, entspringt im Gotthardmassiv und fließt Richtung Süden. Auf seinem Weg legt er im Lago Maggiore eine Pause ein. Der Gedanke, dem Fluss auf einem Stück seines Wegs von den Bergen bis in den bekanntesten der Tessiner Seen zu folgen, klang für Lorenz Eberle geradezu verlockend.

TEXT/BILDER: LORENZ EBERLE

Es wird Zeit. Endlich, der Winter geht langsam zu Ende und das Frühjahr rückt näher. Es ist immer noch grau und kalt, aber die ersten Anzeichen sind zu erkennen. Und spätestens ein digitaler Blick südlich der Alpen verheißt wärmere Zeiten. Dank der nahen Häufung an Feiertagen können wir ein verlängertes Wochenende planen.

Von Anfang an ist klar, dass Schnee und Ski in diesen Plänen definitiv keine Rolle mehr spielen. Schnee darf höchstens noch als Panorama dienen, denn wir wollen vor allem eins: Kräftig Sonne tanken.

Da es von uns, im Südwesten Deutschlands, bis ins Tessin gerade mal drei Stunden Fahrt sind und uns auch der Wetterbericht nur positive Argumente liefert, wollen wir unseren Plan in die Realität umsetzen. Wobei: Einen echten Plan haben wir eigentlich noch nicht, eher eine noch etwas wage Idee. Aber bei unserem Reiseziel drängt sich der größte Fluss der Region, der Ticino, förmlich auf. Bisher kennen wir den eigentlich nur vom Vorbeifahren. Nach dem Gotthardtunnel verläuft der Fluss im selben Tal wie die Autobahn in Richtung Italien. Zugegeben, das, was man da so aus dem Autofenster erspähen kann, ist nicht gerade eine Einladung. Aber aus Erfahrung wissen wir, dass dieser doch sehr flüchtige Eindruck täuschen kann.

Für unsere SUP-Tour erscheint der Abschnitt von Biasca bis in den Lago Maggiore geeignet. Vor allem auf der ersten Hälfte hat der Fluss den ihm zur Verfügung stehenden Platz genutzt und sich ein breites Bett gegraben. Es gibt wohl immer wieder Kiesbankschwalle und der Flussverlauf selbst ist nicht komplett begradigt, sondern windet sich in sanften Kurven talwärts. Nach der Einmündung der Moesa auf etwas halber Strecke folgen sogar recht wuchtige Schwalle.

Danach wird der menschliche Einfluss zwar noch deutlich sichtbarer, aber das Tal ist offener, der Abstand zu den Straßen wird größer und es lockt das Paddeln bis in den Lago Maggiore mit seinem großartigen Panorama. In Summe mit dem angekündigten sonnigen Wetter kein schlechtes Gesamtpaket.

ETAPPENTAUSCH
Wir sitzen in Bellinzona im Café, genießen ein bescheidenes, aber sehr leckeres Frühstück. Anna und ich sind kurzentschlossen noch am späten Abend gestartet und waren so gut eine Stunde nach Mitternacht schon an unserem Ziel. So haben wir die Zeit gewonnen, die wir nun in einen sehr gemütlichen und leckeren Start in den Tag investieren können. Da das Wetter heute sein Bestes gibt und die Aussichten für morgen nicht ganz so perfekt sind, ändern wird unseren ursprünglichen Plan: Wir wollen heute mit der eigentlich zweiten Etappe, die von der Moesamündung bis in den Lago führt, starten und morgen soll dann der etwas natürlichere obere Abschnitt des Ticinos folgen.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 1/2023 des SUP Board Magazins.
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