Mecklenburgs Geheimtipp: Das Tollensetal mit dem Kajak erleben

Tollense

Mecklenburgische Kleinseenplatte, Müritz, Peene – das Tollensetal in Mecklenburg- Vorpommern hat prominente Nachbarn und ist selbst ein Kleinod, das sympathisch bescheiden und ruhig daherkommt. Mit sanften Hügeln und satt-gelben Rapsfeldern jenseits der Ufer. Und mit einem historischen Luxus, der prädestiniert ist für eine entspannte Auszeit unter Freundinnen: Die Guts- und Herrenhäuser der Region sind perfekte Ausgangs- und Erholungsorte rund um Kajaktouren zwischen Tollensesee und Flusslandschaft.

Tollense
TEXT/BILD: ANDREA C. BAYER

Wer hätte gedacht, dass unsere Seekajaks mal im weitläufigen Garten eines herrschaftlichen Anwesens aus dem frühen 20. Jahrhundert lagern würden? Die Vormittagssonne brennt, der Himmel ist ungetrübt blau. Ich schließe die Augen, atme tief durch. Meine langjährige Freundin Dörte lauscht einem Grünspecht. Wir sind entspannt, nach gerade mal einer ersten Nacht im Gutshaus Gevezin, etwa 20 Autominuten westlich von Neubrandenburg. So gemächlich wie selten zuvor packen wir unsere Paddeltaschen. Es fehlt nicht viel und wir würden die erste Tour gegen einen Lesenachmittag im Park tauschen. Doch wir sind zum Paddeln gekommen und die Neugier auf den Tollensesee steigt.

Rund 23 Kilometer lang ist die Umrundung des bis zu 33 Meter tiefen Sees. Seine Tiefe machte ihn einst zum idealen Ort für eine Torpedo-Teststrecke. Von der 1945 zerstörten Kommandozentrale, die auf einer künstlichen Insel eingerichtet war, sind heute nur noch Trümmer übrig. Sie geben der nun von Vögeln besiedelten Trümmerinsel ihren Namen und sind unter Wasser ein Paradies für Taucher.

Wir bleiben zum Beginn unserer Halbtagestour im Entspannungsmodus und paddeln gemütlich an den bunten Bootsschuppen des Oberbachs und am olympischen Bundesstützpunkt für Kanusport vorbei, ehe es hinaus auf den See geht. Am dicht bewaldeten Ufer entlang, den Blick ins Unendliche gerichtet. Die Stadt wird im Schulterblick immer kleiner; das gute Gefühl des Unterwegsseins wird immer größer.

Am Campingplatz Gatsch Eck finden wir ein hübsches Pausenplätzchen. Es ist schon ganz schön spät, als wir schließlich die Seeseite wechseln und am Ostufer entlang zurückpaddeln. Der Himmel zieht ein feines Abendkleid an; wir würdigen es mit ruhigen Paddelzügen und wachsender Vorfreude: Tag zwei und drei unserer Auszeit verbringen wir auf der Tollense.

Tourstart mit Eisvogel

Wir tauschen das Gutshaus mit seiner großzügigen Sauna und dem nächtlichen Balkonblick in den ungetrübten Sternenhimmel gegen das Zelt. Ich habe kaum die ersten Packsäcke in der Bootsspitze verstaut, huscht ein Eisvogel an mir vorbei. Ein gutes Omen? Ich finde, ja. Wir starten hinter den Wehren in Neubrandenburg. So haben wir lediglich die Umtragestelle in Altentreptow zu bewerkstelligen. Das sollte auch für uns passionierte Seekajaker machbar sein!

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