Mitten durch Deutschland

Teil 3: Paddelgenuss auf Vils und Pegnitz

Seit der agraischen Revolution der Menschheit im Neolithikum, die von Anatolien ausgehend ihren Anfang nahm, und Jahrtausende später während der Ausbreitung der Metallurgie in der frühen Kupfer-und späteren Bronzezeit waren die Stromsysteme der Donau, der Elbe, des Rhein und der Oder die Autobahnen« des Migrations-, Wissens- und Warenverkehrs. Einer der wesentlichen Kreuzungspunkte liegt im heutigen Fichtelgebirge. Im dritten Teil seiner Reihe »Mitten durch Deutschland« erkundet Detlef Stöcker in diesem Revier die beiden kleineren Flüsse Vils und Pegnitz.

TEXT/BILDER: DETLEF STÖCKER

Panta rhei – alles fließt! Das wusste schon der altgriechische Philosoph Heraklit. Seit Jahrtausenden reisen Menschen mit dem Wissen um ihren Ursprungsort, den Zielort und über den Grund der Reise durch Europa. Vom Schwarzen Meer zum Mittelmeer oder vom Schwarzen Meer zur Nord- und Ostsee. Die Autobahnen, Bundesstraßen und regionalen Straßen dafür waren in den vergangenen Jahrtausenden die Meeresküsten, die großen Ströme und die in diese einmündenden Flüsse, die noch vorher alles Wasser wie Adern und Kapillaren aus deren Einzugsgebiet in sich aufnahmen.

Nördlich der Vilsquelle liegt das Fichtelgebirge, das Flüsse in alle Himmelsrichtungen entlässt: den Main in den Rhein, die Eger und Saale in die Elbe, die Naab in die Donau. Die Vils mündet bei Kallmünz in die Naab. Von Hahnbach aus ist die Vils ganzjährig paddelbar und bis Kallmünz ist es eine Drei-Tages-Tour. Wir wollen von Hahnbach bis zum ehemaligen Bundesgartenschaugelände am südlichen Rand von Amberg paddeln und daher auch mitten durch die Altstadt Ambergs mit ihrem Zillen- und Plättenhafen. Diese historischen Frachtkähne, die bis in die 1950er Jahre auf vielen Flüssen heimisch waren, kann man heute noch als die kleinere Variante »Zille« ab Hahnbach mieten oder auf den größeren Plätten als Passagier ab Amberg mitfahren.

DER WEG DER ZILLEN – AUF DEN SPUREN DER FRACHTKÄHNE ENTLANG DER VILS
Kein Problem, kommt vorbei, dann stellt ihr hier euer Auto ab und ich hole euch dann vom Ausstieg wieder ab. Stell Deinen Anhänger so hin, dass ich den gleich ankuppeln kann, dann könnt ihr eure Boote am Ausstieg gleich auf euren Anhänger laden und müsst nicht nochmal umladen.«

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 6/2022 des kajak Magazins.
Jetzt im Online-Shop bestellen »

Verwandte Beiträge

Nichts mehr verpassen.

Abonnieren Sie unseren Newsletter!

Mit News zu unseren Magazinen und zu vielen weiteren Produkten aus unserem Verlagsprogramm.