Paddeln in Pannonien

Haben Sie schon einmal von Pannonien gehört? Die historische Landschaft reicht von Österreich bis tief nach Ungarn hinein und zeichnet sich durch zahlreiche naturbelassene Zahmwasserwege aus, die für Naturliebhaber Paddelreviere mit unterschiedlichem Charakter bereithalten. Die Flüsse Raab, Feistritz und Lafnitz bieten somit einen grenzüberschreitenden und idealen Mix aus Müßiggang und Action.

TEXT: PHILIPP MOSER / BILDER: GEORGINA BORBELY

Viele Paddler kennen das Dilemma: Man will mal wieder aufs Wasser gehen und dabei etwas völlig Neues erleben, kennt aber die Gewässer der näheren Umgebung bereits besser als die eigene Westentasche. Entweder erweitert man dann seinen Aktionsradius radikal oder man vergewissert sich nochmals, ob es SUP-technisch wirklich keine blinden Flecken mehr vor der eigenen Haustür gibt. Wer das Satellitenbild ganz tief reinzoomt, könnte dabei ein noch unbekanntes Paddelrevier in der eigenen Region entdecken. So ging es mir, als ich meine Fühler kürzlich mal Richtung Osten ausstreckte und dabei die vielen relativ schmalen Flüsse im Grenzgebiet zwischen Österreich und Ungarn entdeckte. Eine kurze Internetrecherche bestätigte dann auch schnell, dass es sich hierbei um durchaus paddelbare Wasserwege handelt, die mir etliche Flussabenteuer in Aussicht stellten.

Zwar ist Österreich in erster Linie als ein Land der Berge und Täler bekannt, aber je weiter man sich vom Alpenhauptkamm nach Osten bewegt, desto flacher werden die topografischen Charakterzüge der unterschiedlichen Landstriche. Die historische Region Pannonien erstreckte sich einst vom Wienerwald südlich bis zur Drau runter und ragte im Osten tief in das heutige Ungarn hinein. Von steil, schroff und kantig ist hier keine Spur mehr zu sehen. Stattdessen findet man sich in einer hügeligen bis flachen Kulturlandschaft wieder, in der es nur so von Rinnsalen und kleineren Flüssen wimmelt. Nicht umsonst sind der Osten Österreichs, also vor allem Teile des Burgenlands und die Südoststeiermark sowie ganz Ungarn unter Kanuten und Kajakfahrern so beliebt.

Etliche Dienstleister bieten hier von Frühling bis Herbst geführte Touren an, Stand-Up-Paddler müssen hingegen mangels adäquater Angebote die Wasserwege auf eigene Faust erkunden. Jedoch können gerade die Gewässer im österreich-ungarischen Grenzgebiet auch für Stehpaddler der ideale Einstieg ins Fließwasserpaddeln sein, da es keine nennenswerten Stromschnellen gibt und das Zahmwasser Paddler behutsam zu ihren Zielen trägt. Allerdings hängt das Befahren der idyllischen Wasserwege stark vom vorhergegangenen Wetter und somit von den Pegelständen ab. Gerade im Sommer kann länger anhaltende Trockenheit einen Paddel-Törn unmöglich machen, Regenwetter ist also im Vorfeld durchaus erwünscht. Der Tourenplanung muss aufgrund dieser Tatsachen eine Menge Flexibilität und Spontanität eingeräumt werden.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 3/2023 des SUP Board Magazins.
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