»Achtung Wehr!« – diesen Hinweis findet man an Wildbächen sehr selten. Dabei sind Wehre zumindest in Flüssen in Mitteleuropa keine Seltenheit und spielen in der Unfallstatistik von Paddlern leider eine große Rolle. Doch nicht nur Wehre stellen für Paddler Gefahren dar. Generell sind künstliche Bauten im und am Fluss mit Vorsicht zu genießen. Lorenz Eberle hat sich mit diesem Thema befasst.

Paddeln ist ein Natursport und wohl jeder Kanute träumt insgeheim von unverbauten, naturbelassenen Flüssen. Aber die Realität ist natürlich eine andere, da gehören Brückenpfeiler, Uferbefestigungen und vor allem Wehre zum Alltag. Diesen von Menschen geschaffenen Hindernissen im Wasser sollte man mit einer gewissen Skepsis oder besser Vorsicht begegnen. Denn anders als die meisten natürlichen Hindernisse sind sie schwerer einzuschätzen und bergen oft Risiken, die ein natürlicher Fluss eher nicht zu bieten hat. Nicht ohne Grund werden zum Beispiel Wehre bei Flussbeschreibungen in Sachen Schwierigkeit nicht eingestuft und im Zweifelsfall sollte man besser umtragen als Experimente wagen.
Brückenpfeiler
Sie stehen mitten im Fluss und bieten häufig auf ihrer der Strömung abgewandten Seite einladende Kehrwasser. Leider sieht man aber nicht, was sich unter der Wasseroberfläche abspielt. Daher können zum Beispiel herausstehende Armierungseisen oder am Brückenpfeiler hängende Ketten und Stahltrossen zu Verletzungen oder, noch gefährlicher, dazu führen, dass der Paddler daran hängen bleibt und je nach Strömung unter Wasser gedrückt wird.
Dazu kommt, dass Brückenpfeiler bedingt durch ihre Bauweise für unangenehme Strömungen sorgen können, die schwer zu kalkulieren sind. Eine weitere Gefahr entsteht durch Holz und anderes Treibgut, das sich vor allem bei Hochwasser häufig an mitten im Fluss stehenden Brückenpfeilern verfängt. Dabei entstehen häufig beachtliche Ansammlungen. Wenn das Hochwasser vorbei ist und der Pegel sinkt, rutscht das Holz dann durch sein Gewicht bedingt am Brückenpfeiler meist weiter nach unten. Dann reicht schon ein etwas üppigerer Wasserstand aus, um, ähnlich wie bei einem Eisberg, nur noch die Spitze des Stapels sehen zu können. Zu erkennen ist dieses Gefahrenpotenzial meistens nur bei Niedrigwasser, wenn man staunend daran vorbeipaddelt.
Uferbefestigungen
Die Methoden, mit denen der Mensch versucht hat, die Kraft eines Flusses in ein künstlich definiertes Flussbett zu zwängen, sind vielfältig. Vor allem bei älteren Bauwerken ist Vorsicht geboten, nagt doch der Zahn der Zeit, oder richtiger die Kraft des Wassers, oft mächtig an Metall, Draht und Beton. Vor allem betonierte Ufer oder solche mit so genannten Gabionen sind eine echte Falle für Paddler und Grund für unfreiwillige Schwimmer.
Die Methoden, mit denen der Mensch versucht hat, die Kraft eines Flusses in ein künstlich definiertes Flussbett zu zwängen, sind vielfältig. Vor allem bei älteren Bauwerken ist Vorsicht geboten, nagt doch der Zahn der Zeit, oder richtiger die Kraft des Wassers, oft mächtig an Metall, Draht und Beton. Vor allem betonierte Ufer oder solche mit so genannten Gabionen sind eine echte Falle für Paddler und Grund für unfreiwillige Schwimmer.
Die Methoden, mit denen der Mensch versucht hat, die Kraft eines Flusses in ein künstlich definiertes Flussbett zu zwängen, sind vielfältig. Vor allem bei älteren Bauwerken ist Vorsicht geboten, nagt doch der Zahn der Zeit, oder richtiger die Kraft des Wassers, oft mächtig an Metall, Draht und Beton. Vor allem betonierte Ufer oder solche mit so genannten Gabionen sind eine echte Falle für Paddler und Grund für unfreiwillige Schwimmer.
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Wehre
Die größte Gefahr bei den künstlichen Flussverbauungen geht in der Regel von Wehren aus. Auch wenn sie häufig einen verlockenden Wasserfallersatz und somit einen perfekten Spot für Heldenfotos suggerieren, ist die beste oder zumindest sicherste Strategie immer noch das Umtragen. Aber auch wenn diese Sichtweise sinnvoll erscheint, widerspricht die Realität doch recht häufig. Das liegt zum einen an den genannten Verlockungen und andererseits an den häufig mühsamen und/oder langen Umtragungen.
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