Wild & gewaltig – Die Entdeckung der Ardèche-Schluchten per Kanu

Kajakfahrer lieben die wilde Ardèche-Schlucht im Süden Frankreichs. Sie lieben sie sogar so sehr, dass die berühmte Kalksteinschlucht im Sommer oftmals heillos überlaufen ist. Doch die berüchtigten Staus an den Stromschnellen lassen sich einfach vermeiden: Vor und nach den Sommerferien ist viel weniger los. Für Patrick Kunkel die beste Gelegenheit, zum ersten Mal im Leben die Paddel in die Hand zu nehmen – und die gemäßigten Wildwasser zwischen den bizarren Steilwänden zu erkunden. Es war Liebe auf den ersten Blick!

TEXT/BILDER: PATRICK KUNKEL

»Ardèche? Ernsthaft?« Müdes Lächeln von der anderen Tischseite. Dazu ironischer Augenaufschlag und mildes Kopfschütteln. »Wunderschön, aber viel zu voll«, sagt mein kajakfahrender Kumpel Christoph, als ich von meinen Plänen einer zweitägigen Paddeltour durch eine der wohl bekanntesten Wildwasser-Schluchten Europas erzähle. »Das willst Du Dir wirklich antun? Außerdem ist das ja eher Mildwasser statt Wildwasser.« Mir kommen leichte Zweifel.

lich Caroline aus Frankfurt versprochen, die mich erst ein paar Wochen zuvor zu einer Gruppenreise mit anderen Journalisten in den Südwesten Frankreich eingeladen hatte. Und ganz besonders außergewöhnlich sei die Entdeckung der Ardèche-Schluchten – »per Kanu und fernab der Touristenmassen.«
Ach, das wird schon, wische ich die Bedenken vom Tisch. Schließlich fahren wir ja nicht zur Hauptsaison, sondern Anfang Juni. Und richtiges Wildwasser mit allen Schikanen kann ich nun auch nicht wirklich gebrauchen. Denn im Gegensatz zu Christoph, der immer dann besonders glänzende Augen bekommt, wenn er seine Berichte von abenteuerlichen Flussabfahrten garniert mit Vokabeln wie »Wildwasser fünf«, »wuchtige Walzen« oder »verdammt verblockt«, bin ich ein blutiger Paddelnovize. Vielleicht ist da ein südfranzösischer Fluss, von dem es heißt, dass das Wasser meist ruhig sei und es nur ein paar kleine Stromschnellen gebe, für den Einstieg genau das Richtige: »Die kannst Du als Anfänger problemlos überwinden« – schrieb jedenfalls Caroline. Wildwasser light also. Perfekt!

EIN BUNTER HAUFEN, DER SICH GUT VERSTEHT
Zwei Wochen später stehe ich mit Caroline, Heike, Anja, Jürgen und Paul unter schattigen Bäumen auf dem lich zusammengewürfelt, aber die Chemie stimmt vom ersten Moment an. Gut so! Denn der Zweck unserer Reise ist schließlich, die hochgelobten Outdoormöglichkeiten der Ardèche-Region kennenzulernen und am eigenen Leib zu erfahren. Und das geht einfach am besten, wenn man sich dabei auch noch gut versteht.
Der Auftakt unseres Trips war ja schon mal nicht schlecht: Am Abend zuvor hatten wir ein idyllisch in den Ardèche-Hügeln gelegenes Michelin-Sterne-Restaurant besucht und davor ein paar uralte Wohnhöhlen auf einer Wanderung in den Bergen entdeckt. Wer Sport treiben will, braucht schließlich eine Extraportion Energie, und was gibt es Schöneres als die Zusatzkalorien auf besonders stil- und geschmackvolle Weise zu sich zu nehmen? Eben.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 2/2024 des kajak Magazins.
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